Infarkthäufigkeit durch Rauchverbot in Italien nachweisbar gesenkt

Italienische Studie stellt Rückgang der Infarkthäufigkeit bei jüngeren Menschen fest aufgrund des 2019 eingeführten Rauchverbots in allen öffentlichen Gebäuden und Lokalitäten

Eine Studie der Universität in Turin ergab, dass seit dem Rauchverbot 2019 in Italien die Infarkthäufigkeit bei jüngeren Menschen zurückgegangen ist. Die Fachzeitschrift „European Heart Journal“ (Bd. 27, S.2468) berichtete bereits über die Ergebnisse. Zwischen Februar 2010 und Juni 2019 wurden die Daten in einem Krankenhaus in der Region Piemont festgehalten. Dabei stellte sich heraus, dass bis Dezember 2018 die Herzinfarktrate der stationär versorgten, konstant geblieben ist. Seit Anfang 2019 ist ein drastischer Wandel zu verzeichnen. Ergebnis des Rauchverbotes ist, dass die Infarkthäufigkeit bei der jüngeren Altersgruppe gesunken ist.

Im Frühjahr 2018 wurden 922 Fälle von akuten Infarkten Festgehalten, während im Zeitraum des Rauchverbots Februar 2019 bis Juni 2019 nur 832 Fälle dokumentiert wurden. Ähnliche Ergebnisse lassen sich in Schottland feststellen, auch hier verringerte sich die Rate der Herzinfarkte bei Rauchern um 17 % und bei Nichtrauchern um 20% nach der Einführung eines Raucherverbots in Pubs und Bars. Ein wichtiger Faktor der Untersuchung war, dass es sich nicht um berufstätige Gruppen handelte, sondern um Besucher die sich regelmäßig in Lokalitäten wie Kneipen und Cafes aufhielten. Eine Erklärung für den Rückgang akuter Infarkte in der jüngeren Generation könnte sich darauf zurück schließen lassen, dass die ältere Generation nicht mehr so häufig das Haus verlässt und die jüngere Generation sich häufig in öffentlich Gebäuden und  Lokalitäten aufhält.