Neue Diagnosemethoden schonen Herzkranke

Neue und verbesserte Diagnoseverfahren können herzkranken Patienten immer häufiger schmerzhafte Katheter-Untersuchungen ersparen. “Moderne Kernspintomographen erlauben eine komplette Darstellung des Herzens auch in Bewegung”, sagte Eckart Fleck, Kardiologe am Berliner Herzzentrum am Rande des Europäischen Kardiologen-Kongresses in Berlin in einem dpa-Gespräch.

Die Technik werde besonders gern bei Kindern angewendet, um auf das Röntgen zu verzichten. In Deutschland gibt es nach Angaben der Deutschen Herzstiftung rund 100 Kernspintomographen für die Herzdiagnostik, bei akuten Herzproblemen müssten Ärzte aber weiterhin Katheter legen.

Technische Fortschritte gibt es auch bei Bildern aus Ultraschall-Untersuchungen. “Hier ist es jetzt möglich, verbesserte dreidimensionale Echtzeit-Darstellungen zu erhalten”, sagte Herzspezialist Fleck, der Mitglied es wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Herzstiftung ist.

So müssen beim Verdacht auf Herzklappenfehler keine Katheter mehr gelegt werden. Auf den Bildern lassen sich auch Narben nach einem Herzinfarkt erkennen, und die Pumpleistung des Herzens ist dokumentiert. Ultraschall-Bilder zeigten außerdem die Auswirkungen von Bluthochdruck. (dpa/red)