Macht das Wetter uns krank?
„Das Wetter macht mich krank!“ Fast täglich werden wir mit dieser Aussage konfrontiert. Aber ist diese denn überhaupt legitim? Kann das Wetter uns tatsächlich krank machen?
Es gibt Jahr für Jahr ein Lieblingsthema in unserer Gesellschaft, welches sich anscheinend nie zu ändern vermag. Ob Freude oder Klage, immer ist das Wetter daran schuld. Manche Menschen behaupten sogar sie seien wetterfühlig und schlechtes Wetter mache sie krank. Die meisten halten diese Wehleiden für Einbildungen, doch neue Studien bewiesen das Gegenteil. Bio-Meteorologen haben festgestellt, dass Tiefdruckgebiete sogar das Herzinfarktrisiko stark erhöhen. Schuld daran sind die Druckveränderungen, die mit Wetterumschwüngen einhergehen. Niedrige Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit verstärken dieses Risiko noch.
Eine griechische Studie wies nach, dass der Zusammenhang von Wetter und Herzinfarkt vor allem bei über 70jährigen stark ausgeprägt ist. Der Studie zufolge steigt das Risiko um so mehr, desto niedriger die Temperaturen der vorangegangenen Woche waren. Mediziner aus Athen untersucht deshalb insgesamt 3126 tödliche Herzinfarktfälle und stellten fest, dass im Winter rund ein Drittel mehr starb als im Sommer. Dieser Unterschied wurde bei jüngeren Testpersonen jedoch kaum deutlich.
Zusätzlich machen die kürzeren und dunkleren Tage in Deutschland jährlich 800.000 Menschen schlapp und schläfrig, sie verfallen in so genannte Winterdepressionen. Bei Frauen tauchen diese sogar viermal so häufig auf wie bei Männern. Ein weiterer Fakt ist, dass depressive Menschen etwa doppelt so oft einen Herzinfarkt erleiden wie gesunde.
Also stimmt es wirklich. Das Wetter kann uns tatsächlich krank machen. Ein Teil der Gründe ist nun bekannt und zumindest die lästigen Winterdepressionen lassen sich leicht bekämpfen. Das Rezept lautet viel Bewegung, wenig Stress und auch im Winter raus in die Natur, denn wir sollten die wenigen Sonnenstrahlen, die uns bleiben, genießen!