Oft reicht eine Anamnese, körperlichen Untersuchungen und Schilderungen des Patienten nicht aus, um einen Herzinfarkt sicher zu erkennen. Dafür gibt es weitere diagnostische Werkzeuge, die mit Sicherheit einen Herzinfarkt bestimmen können.
Diagnose durch das EKG
Das EKG eines Herzinfarkt patienten wird in markanter Weise verändert. Dabei ist eine tiefe und breite Q-Zacke und eine Anhebung der ST-Strecke typisch. Ebenfalls ist eine symmetrisch spitz-negative T-Welle sichtbar. Teilweise treten diese Veränderungen erst Tage nach einem Infarkt auf, dadurch kann ein erstes EKG bei einem Patienten mit Verdacht auf einen Herzinfarkt völlig normal sein. |
Enzym- und Proteindiagnostik
Neben dem EKG ist die Analyse der Enzymaktivitäten eine wichtige Diagnose, ob ein Herzinfarkt vorliegt oder nicht. Folgende Enzyme sind für die Diagnose wichtig:
- Kreatinphosphokinase (CPK),
- Glutamat-Oxalacetat-Transminase (GOT) und
- Laktatdehydrogenase (LDH).
Dabei lässt sich ein starkes Ansteigen der Enzyme im Blutserum nach einem Herzinfarkt und ein langsames Absenken auf Normalniveau in den Tagen nach einem Herzinfarkt feststellen. Typischerweise ist auch ein Anstieg des Blutzuckerspiegels sowie eine Leukozytose und eine Erhöhung der Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit.
Ein weitere Diagnose eines Herzinfarktes ist der Nachweise eines Proteins in Blut eines Patienten, welches direkt nach dem Absterben von Herzmuskelgewebe gebildet wird. Mittlerweile gibt es dafür Schnelltests, die innerhalb von Minuten einen Herzinfarkt anzeigen.